Juice Booster 2 vs. NRGkick vs. go-eCharger: Der große Vergleichstest mobiler Ladegeräte – Teil 4 – Das Finale

Welches ist das beste mobile Ladegerät auf dem Markt? Diese Frage möchte ich in dieser vierteiligen Serie beantworten. Dazu habe ich die drei beliebtesten mobilen Ladegeräte auf Herz und Nieren überprüft. Im vierten Teil wird abgerechnet.

Nachdem ich in den vorherigen Teilen die drei Probanden vorgestellt habe, geht es nun an den detaillierten und bepunkteten Vergleichstest der drei Ladegeräte Juice Booster 2, NRGkick und go-eCharger HOME+ 22 kW.

Dazu habe ich die Ladegeräte in insgesamt neun Kategorien bewertet. Jede Kategorie verfügt über mehrere Bewertungspunkte, die ihr in der angehängten Excel-Datei detailliert nachvollziehen könnt. Der Beste erhält bei dem Bewertungspunkt drei Punkte, der Zweitbeste zwei Punkte und der Dritte entsprechend einen Punkt. Verfügt das Ladegerät über diese Funktion nicht, dann habe ich null Punkte vergeben. Besonders wichtige Bewertungspunkte habe ich dabei doppelt gewichtet.

Bewertungsskala:

Punktzahl Bedeutung
0 nicht vorhanden
1 dritter
2 zweiter
3 erster

Kategorie 1: Adapter

Für diese Kategorie habe ich bewertet, ob Adapter für die folgenden Anschlüsse verfügbar sind (siehe dazu auch: Alles rund ums Laden – Teil 1):

  • Schuko
  • CEE 16A blau
  • CEE 16A rot
  • CEE 32A rot
  • Typ 2
  • Sonstige

Abgesehen vom Bewertungspunkt Sonstige sind hier alle Adapter doppelt gewichtet, da die Nutzung der mobilen Ladegeräte an verschiedenen Anschlüssen einer der wichtigsten Funktionen ist.

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Das umfangreichste Adapterangebot bietet der Juice Booster 2. (Foto: © Juice Technology)

In dieser Kategorie kann der Juice Booster 2 auftrumpfen, da er als einziger alle wichtigen Adapterlösungen und zusätzlich ein riesiges Repertoire an Netzsteckern für unterschiedlichste Länder bietet. NRGkick und go-eCharger sind dagegen nur mit den ersten vier Adaptern erhältlich, für die sie deshalb auch drei Punkte erhalten. Da es aber weder einen Typ-2-Anschluss noch weitere Adapter für die beiden österreichischen Ladelösungen gibt, sichert sich am Ende dieser Kategorie der Juice Booster 2 zunächst die Pole-Position.

Bewertung Kategorie Adapter:

NRGkick go-eCharger Juice Booster 2
24 24 33

Kategorie 2: Effizienz

In dieser Kategorie habe ich den Ruhestromverbrauch der einzelnen Geräte an einer Schuko-Steckdose gemessen. Schließlich hängen die Geräte die meiste Zeit an einer Steckdose und ziehen immer einen kleinen Strom.

Auch hier kann sich der Juice Booster mit einem Standby-Verbrauch von 1,4 Watt an erste Stelle setzen. Knapp dahinter liegt der NRGkick mit 1,8 Watt. Der go-eCharger verbraucht mit 2,8 Watt fast das doppelte der anderen beiden Geräte. Unterm Strich klingt das aber alles dramatischer, als es tatsächlich ist, wie folgende Tabelle zeigt:

Ruhestromaufnahme Schuko 1,8 W 2,8 W 1,4 W
Ruhestromverbrauch / 300 Tage pro Jahr 13,0 kWh 20,2 kWh 10,1 kWh
Ruhestromkosten / Jahr bei 30 ct/kWh                                    3,89 €                                    6,05 €                                    3,02 €

Tatsächlich fallen bei der Verwendung des go-eChargers lediglich 3 Euro mehr pro Jahr an Ruhestromkosten an. Da der Ruhestromverbrauch nur geringfügig in die Kostenbilanz eingeht, habe ich diese Kategorie auch nur einfach gewichtet.

Bewertung Kategorie Effizienz:

NRGkick go-eCharger Juice Booster 2
2 1 3

Kategorie 3: Funktionalitäten

In dieser Kategorie habe ich die wichtigsten Funktionalitäten der Ladegerät bewertet:

  • Anpassung max. Strom
  • Strommessung
  • Deaktivierung Schutzleiterüberwachung
  • Zusatzfunktionen

Die Anpassung an den maximalen Strom ist dabei doppelt gewichtet, da dies eine essentielle Eigenschaft bei der Verwendung der Ladegeräte ist. Bei diesem Bewertungspunkt erhalten auch alle Ladegeräte die volle Punktzahl. Jedes Ladegerät kann in einem Bereich von 6A bis 32A eingestellt werden, wozu in jedem Fall nur der entsprechende Knopf gedrückt werden muss. Beim NRGkick beginnt die Skala allerdings erst bei 10A, weshalb zur Drosselung auf 6A die App benötigt wird. Beim NRGkick und beim go-eCharger kann der Strom darüber hinaus auch in beliebigen Zwischenschritten über die verfügbaren Apps justiert werden.

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Alle Adapter verfügen über eine Erkennung zur automatischen Stromanpassung. (Foto: © DiniTech)

Bei der Funktion Strommessung können NRGkick und go-eCharger weitere Punkte sammeln, da sie über die entsprechenden Apps den Strom je Phase anzeigen. Der Juice Booster 2 verfügt nicht über diese Möglichkeit.

Die Deaktivierung der Schutzleiterüberwachung ist bei allen Geräten ebenfalls möglich. Auch hier kann dies bei NRGkick und go-eCharger nur über die App geschehen.

Bei den Zusatzfunktionen der go-eCharger mit seiner RFID-basierten Zugangskontrolle, Anbindung an die Strombörse, sowie der Vernetzung mit der heimischen PV-Anlage deutlich auftrumpfen. Weitere „Smarte“-Funktionen sind in Vorbereitung und können über die WLAN-Schnittstelle auf den go-eCharger geladen werden.

Der Juice Booster 2 ist wiederum serienmäßig mit einer Lastmanagement-Fähigkeit ausgestattet. Der NRGkick bietet in diesem Bewertungspunkt keine weiteren Funktionen, wobei auch hier Erweiterungen geplant sind.

Unterm Strich gewinnt der go-eCharger mit dem umfangreichsten Funktionsangebot diese Kategorie.

Bewertung Kategorie Funktionalitäten:

NRGkick go-eCharger Juice Booster 2
12 15 11

Kategorie 4: Optik und Design

Kommen wir zu einer teils subjektiven Kategorie. Diese setzt sich aus den folgenden, jeweils einfach gewichteten Bewertungspunkten zusammen:

  • Design
  • Qualität/Verarbeitung
  • Anzeigen

Die Bewertungspunkte Design und Qualität/Verarbeitung kann der Juice Booster 2 für sich entscheiden. Das zylindrische Metallgehäuse sieht toll aus, ist einwandfrei verarbeitet und macht einen hochwertigen Eindruck. Dies gilt auch für die Adapter und die Adapterschnittstelle des Juice Boosters.

Dagegen können die Kunststoffgehäuse des NRGkick uns des go-eChargers nicht ganz mithalten. Der go-eCharger gefällt mir mit seiner klaren Form etwas besser als der NRGkick. Im Gegenzug ist der metallische Bedienknopf des NRGkick robuster und verbindlicher zu betätigen als der Kunststoffknopf des go-eChargers. Bei beiden Geräten nicht optimal gelöst sind die Anschlüsse der Adapter über die rote CEE32-Steckdose. Beim Juice Booster 2 wirken diese einfach hochwertiger und nicht wie selbst konfektioniert.

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Alle drei Ladegeräte verfügen über ein charakteristisches Design.

Bei den Anzeigen und der Ablesbarkeit der Skalen sehe ich wiederum den NRGkick ganz vorne. Die Infos zu Strom und Leistung können mit einem Blick erfasst werden, da die schwarze Skala auf weißem Grund sehr gut ablesbar ist. Die Skala des Juice Booster 2 sieht zwar schöner aus, wirkt aber auch etwas überfrachtet und ist nicht so klar gestaltet wie die des NRGkicks. Mangels App-Anbindung müssen eben hier alle Infos dargestellt werden. Beim go-eCharger gibt es nur den LED-Ring, der als einziges Anzeigeelement (ohne App) herhalten muss. Da man hier aufgrund der fehlenden Skala nicht sofort erkennen kann, welcher Strom eingestellt ist, muss sich das Ladegerät auf den dritten Platz in diesem Bewertungspunkt einreihen.

Letztlich kann der Juice Booster auch diese Kategorie für sich entscheiden.

Bewertung Kategorie Optik und Design:

NRGkick go-eCharger Juice Booster 2
6 4 8

Kategorie 5: Apps und Schnittstellen

Hier werden die vorhandenen Apps und Kommunikationsschnittstellen der Ladegeräte in den folgenden Bewertungspunkten bewertet:

  • Bluetooth
  • WLAN
  • Appfunktionalität
  • Appdesign

Da der Juice Booster 2 weder über eine Bluetooth-, noch über eine WLAN-Schnittstelle, geschweige denn über eine App verfügt, erhält er in dieser Kategorie keine Punkte. Das Rennen machen also NRGkick und go-eCharger unter sich aus.

Der NRGkick verfügt über eine Bluetooth-Schnittstelle (Bluetooth Low Energy – BLE), aber nicht über WLAN. Andersherum der go-eCharger, der ins WLAN eingebunden werden kann oder – falls keines verfügbar ist – selber einen Hot-Spot öffnet. Die entsprechende Schnittstelle ist zur Benutzung der App in jedem Falle erforderlich.

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Im Menü „Laden“ des go-eChargers lassen sich allerhand Infos zum Stromfluss ablesen.

Die Apps der beiden Kontrahenten bieten grundsätzlich die gleichen Funktionen an. Die Überwachung von Ladestrom, -spannung, -leistung usw. ist in beiden Fällen möglich. Konzentrieren wir uns daher auf die Unterschiede. Beim NRGkick kann beispielsweise die maximal zu ladene Menge begrenzt werden, was sinnvoll sein kann, wenn man die Batterie aus Gründen der Haltbarkeit nicht immer randvoll laden möchte.

Beim go-eCharger können dagegen deutlich mehr Anpassungen bei den Einstellungen vorgenommen werden. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten den Diebstahlschutz zu konfigurieren. Die LED-Anzeige kann hinsichtlich Farbe und Intensität variiert werden. Außerdem erhält der Besitzer Infos über den Verbrauch einzelner Nutzer, wenn diese sich mit einem RFID-Chip authentifizieren.

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Der NRGkick bietet in seiner App ein umfangreiches Ladeprotokoll.

Somit bietet die App des go-eChargers etwas mehr Funktionalität als die des NRGkicks. Beim App-Design sehe ich beide gleichauf. Die Bedienung und die Menüführung ist in jedem Fall in Ordnung.

Beim go-eCharger ist die WLAN-Funktion serienmäßig an Bord. Beim NRGkick müssen für die Bluetooth-Funktionalität zusätzliche 202 Euro investiert werden. Zumindest im Falle des NRGkicks sollte man sich genau überlegen, ob diese Investition erforderlich ist.

Diese Kategorie kann der go-eCharger so mit einem Punkt Vorsprung für sich entscheiden.

Bewertung Kategorie Apps und Schnittstellen:

NRGkick go-eCharger Juice Booster 2
8 9 0

Kategorie 6: Sicherheit

In dieser Kategorie müssen die Ladegerät in sieben Bewertungspunkten zeigen, wie es um die Sicherheit bestellt ist. Bewertet wurden dabei diese Punkte:

Über eine automatische Stromstärkeanpassung abhängig vom gewählten Adapter verfügen alle drei Kandidaten gleichermaßen. Ebenso ist in jedem Falle ein FI-Schalter Typ B mit 30mA AC- und 6mA DC-Auslöseschwelle verbaut. Auch ein Manipulationsschutz ist bei jedem Ladegerät standardmäßig dabei, was bedeutet, dass Unbefugte den eingestellten Ladestrom nicht einfach ändern können.

Die Unterschiede ergeben sich also aus den anderen Bewertungspunkten. Der Juice Booster 2 bietet als einziger einen Überfahrschutz. Das Ladegerät übersteht sogar das Überfahren durch einen LKW. Da können die beiden Wettbewerber nicht mithalten.

Die höchste IP-Schutzklasse bietet mit IP65 und IP67 der Juice Booster 2. Knapp dahinter reiht sich der NRGkick mit IP66 ein. Der go-eCharger ist, bauartbedingt durch die Typ-2-Steckdose, mit IP54 am geringsten gegenüber Staub und Wasser geschützt.

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Der Juice Booster 2 ist sowohl gegen IPx5 (Strahlwasser) und IPx7 (zeitweiliges Untertauchen) geschützt. (Foto: © Juice Technology)

Beim Temperaturbereich liegt der NRGkick mit -30°C bis 50°C vorne. Der Juice Booster 2 und der go-eCharger folgen mit -25°C bis 45°C. Die Minustemperaturen sind dabei eher akademisch, allerdings können Temperaturen von 45°C im Sommer in der Sonne durchaus auftreten. Der NRGkick bietet hier die etwas größeren Reserven.

Kommen wir zum Diebstahlschutz. Hier muss ich etwas weiter ausholen, um die Möglichkeiten der einzelnen Ladegerät in diesem Bewertungspunkt zu beschreiben. Alle Geräte sind grundsätzlich über den im Fahrzeug verriegelten Typ-2-Stecker gegen Diebstahl geschützt, solange das Ladegerät am Fahrzeug angeschlossen ist. Spannend wird es erst, wenn das nicht der Fall ist.

Der NRGkick kann dann nämlich komplett entwendet werden, da es hier auch nicht optional eine Halterung oder anderweitige Diebstahlsicherungen gibt. Der go-eCharger kann mit einem mitgelieferten Bügelschloss gegen Diebstahl geschützt werden. Je nach gewählter Einstellung im App-Menü lässt sich auch das angeschlossene Mode-3-Ladekabel dauerhaft verriegeln. Sowohl beim NRGkick als auch beim go-eCharger können jedoch die angeschlossenen Adapter aufgrund der Norm-Anschlüsse nicht ohne weiteres gesichert werden. Selbst wenn die Ladegeräte am Fahrzeug angeschlossen sind, können die Adapter einfach abgezogen werden, wodurch natürlich auch der Ladevorgang unterbrochen wird.Den umfangreichsten und einzigen vollständigen Diebstahlschutz bietet daher der Juice Booster 2 – allerdings in jedem Falle nur optional. So kann das Ladegerät in der Wandhalterung mit einem Bügelschloss gesichert werden. Für die Adapterschnittstelle gibt es ebenfalls die Möglichkeit, diese mit einem Bügelschloss zu sichern. Nutzt man diese Möglichkeiten, ist der Juice Booster samt Adapter als einziger immer vollständig geschützt. Die Wandhalterung kostet übrigens 69 Euro zusätzlich und das Bügelschloss 18 Euro.

Somit entscheidet der Juice Booster 2 nicht nur diesen Bewertungspunkt sondern die ganze Kategorie recht deutlich für sich.

Bewertung Kategorie Sicherheit:

NRGkick go-eCharger Juice Booster 2
15 14 20

Kategorie 7: Mechanik

In dieser Kategorie werden die mechanischen Eigenschaften der drei Ladegeräte in fünf Bewertungspunkten verglichen:

  • Kabellänge(n)
  • Gewicht
  • Handhabung
  • Wandhalterung
  • Platzbedarf mobile Mitnahme

Die umfangreichsten Optionen zur Kabelverlängerung bietet der Juice Booster 2, der mit den (teuren) Verlängerungskabeln von 5 und 10 Metern auf insgesamt 35 Meter Kabellänge erweitert werden kann. Serienmäßig wird der Juice Booster mit 5 Meter Kabellänge ausgeliefert. Gleiches gilt für den NRGkick, der optional auf 7,5 Meter Kabellänge erweitert werden kann. Beim go-eCharger muss in jedem Fall ein Zusatzkabel beschafft werden, welches letztlich über die nutzbare Kabellänge entscheidet. Übrigens können alle Ladegeräte über günstige Verlängerungskabel mit CEE-Normstecker genutzt werden, allerdings kann dann gegebenenfalls die automatische Adapter- und damit Strombegrenzung ausfallen.

Gewichtsseitig habe ich die Ladegeräte in der Konfiguration mit 5 Metern Kabellänge und CEE32-Stecker verglichen. Hier ist der NRGkick mit 4,2 kg der Leichteste. Der Juice Booster 2 wiegt in dieser Konfiguration 5,0 kg und der go-eCharger bringt 5,8 kg (inklusive eines 5-Meter-Ladekabels) auf die Waage.

Der wichtige und daher doppelt gewichtete Bewertungspunkt Handhabung geht aufgrund der proprietären und sehr anwenderfreundlichen Adapterschnittstelle an den Juice Booster 2. Das Ineinanderstecken der Normadapter auf den Normanschluss ist bei den anderen beiden Wettbewerbern deutlich umständlicher. Beim go-eCharger kommt hinzu, dass in jedem Falle das Mode-3-Ladekabel eingestöpselt werden muss, was einen zusätzlichen Arbeitsschritt bedeutet.

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Im Kofferraum hat der go-eCharger den geringsten Platzbedarf, wenn man davon ausgeht, dass man immer ein Typ-2-Ladekabel dabei hat.

Den Bewertungspunkt Wandhalterung kann sich wiederum der go-eCharger sichern. Nicht nur gehört diese zum Lieferumfang – sie ist auch passend auf das Design des go-eChargers abgestimmt und passt somit auch optisch sehr gut zum Ladegerät. Beim Juice Booster 2 kostet die Wandhalterung (mit und ohne Schloss erhältlich) extra. Diese ist zwar aus Metall gefertigt und macht daher einen stabilen Eindruck, allerdings wirkt sie eben auch wie eine nachträglich installierte Halterung. Der NRGkick geht hier mangels Angebot für eine Wandhalterung leer aus.

Nehmen wir einmal an, man geht auf große Reise – wofür die Ladegeräte schließlich gedacht sind – und verstaut Mode-3-Ladekabel sowie das mobile Ladegerät im Kofferraum. Den geringsten Platzbedarf weist hier der go-eCharger auf, da keine zusätzlichen Kabellängen verstaut werden müssen. Beim Juice Booster 2 besteht die Möglichkeit, das Mode-3-Ladekabel einzusparen, wenn man sich den aufpreispflichtigen Typ-2-Adapter zugelegt hat, was ebenfalls etwas Platz im Kofferraum spart. Beim NRGkick wiederum gibt es keine Möglichkeit, etwas Kabelsalat zu sparen. Es muss das komplette Ladegerät sowie ein Mode-3-Ladekabel mit.

Bewertung Kategorie Mechanik:

NRGkick go-eCharger Juice Booster 2
10 12 15

Kategorie 8: Praxistest

Alle drei Probanden wurden an den folgenden Steckdose getestet und doppelt gewichtet bewertet:

  • CEE 32A rot
  • CEE 16A rot
  • Schuko

Machen wir es kurz: An allen drei Steckdosen funktionierten die Ladegeräte einwandfrei, weshalb sich jedes die volle Punktzahl gutschreiben lassen darf.

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Lief völlig problemlos: Das Laden an verschiedenen Steckdosen.

Bewertung Kategorie Praxistest:

NRGkick go-eCharger Juice Booster 2
18 18 18

Kategorie 9: Preis

Für einen fairen Preisvergleich habe ich eine Grundkonfiguration gebildet und diese im jeweiligen Onlineshop des Herstellers konfiguriert und verglichen. Diese besteht aus 5-Meter-Kabellänge und dem Adapterset mit CEE32 rot, CEE16 rot, CEE16 blau und Schuko.

Der go-eCharger ist in dieser Konfiguration mit 996 Euro am günstigsten. Der NRGkick kostet mit 1.053,92 Euro um die 60 Euro mehr, für den Juice Booster 2 werden mit 1.149 Euro noch einmal knapp 100 Euro zusätzlich fällig.

Das gleiche Bild ergibt sich übrigens auch, wenn ich die Geräte in der getesteten (aber nicht bewerteten) Konfiguration vergleiche. Der go-eCharger ist auch mit dem von mir verwendeten Ladekabel am günstigsten bzw. kann der Preis dafür auch abgezogen werden, wenn man auf den Komfort eines zweiten Ladekabels verzichten kann. Dann geht es bereits bei 768 Euro los. Beim NRGkick müssen hingegen 202,30 Euro für die Bluetooth-Schnittstelle zusätzlich berechnet werden. Beim Juice Booster 2 kommen 169 Euro für den Typ-2-Adapter dazu.

Als weiteren Bewertungspunkt habe ich die Adapterpreise verglichen. Sowohl im Set (69 Euro) als auch einzeln (28 Euro) sind die Adapter des go-eChargers am günstigsten. Beim NRGkick kostet das Set 113,94 Euro. Für die einzelnen Adapter werden im Schnitt 39 Euro fällig. Beim Juice Booster 2 kosten sowohl das Adapterset (150 Euro) als auch die einzelnen Adapter (zwischen 69 und 79 Euro) am meisten. Wohl ein Tribut an die eigene Schnittstelle.

Da ich die Preise doppelt gewichtet habe, setzt sich hier natürlich der go-eCharger deutlich vor die Wettbewerber.

Bewertung Kategorie Preis:

NRGkick go-eCharger Juice Booster 2
8 12 4

Und der Gewinner ist…

…der Juice Booster 2! Glückwunsch! Dieser kann fünf von neun Kategorien für sich entscheiden und gewinnt damit diesen Vergleichstest. Insbesondere bei den Adaptern, der Sicherheit und der Mechanik kann sich die schweizer Lösung von seinen Wettbewerbern absetzen. Der Juice Booster 2 ist zwar etwas teurer als die österreichische Konkurrenz, bietet aber auch das beste Gesamtpaket.

Empfehlung: Ohne viel Schnick-Schnack bietet sich der Juice Booster 2 für all jene an, die einfach nur sicher und robust laden möchten oder für Globetrotter, die viel im Ausland unterwegs sind und hier die umfangreichste Adapterauswahl finden.

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Der Juice Booster 2 ist das schweizer Taschenmesser unter den mobilen Ladegeräten.

Der go-eCharger landet auf dem zweiten Platz und bietet bereits serienmäßig die meisten Funktionalitäten und ist mit einem Basispreis ab 699 Euro die günstigste mobile Ladelösung. Die App bietet umfangreiche Möglichkeiten der Konfiguration und enthält viele Zusatzfunktionen. Für mich ist der go-eCharger eine top Wallbox, mit dem Zusatznutzen, dass man diese eben auch jederzeit mitnehmen kann.

Empfehlung: Wer ein günstiges mobiles Ladegerät sucht oder Funktionen wie Smart-Home-Anbindung, Strombörse oder WLAN-Zugriff benötigt, kommt um den go-eCharger nicht herum. Eine Empfehlung auch für alle, die eine preiswerte 22kW-Wallbox suchen.

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Das Preis-/Leistungsverhältnis des go-eCharger ist hervorragend.

Der Klassiker bei den mobilen Ladegeräten, der NRGkick, kann keine der neun Kategorien für sich entscheiden, fällt aber auch nirgendwo deutlich ab. So landet er ob der starken Konkurrenz letztlich auf dem dritten Platz. Da DiniTech für den NRGkick bereits weitere Features angekündigt hat, bleibt es auch in Zukunft spannend. Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft!

Empfehlung: Der NRGkick ist ein robustes, europaweit erprobtes und hochwertiges Ladegerät – ohne Frage. Letztlich sind es die Details, die hier den Unterschied machen. Wer also ein ausgereiftes, mobiles Ladegerät sucht, liegt mit dem NRGkick richtig.

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Der Klassiker unter den mobilen Ladegeräten ist der NRGkick.

Gesamtbewertung:

  1. Juice Booster 2 mit 112 Punkten
  2. go-eCharger mit 109 Punkten
  3. NRGkick mit 103 Punkten

Die maximal mögliche Punktzahl beträgt 141.

Bewertungstabelle: Vergleichsmatrix_Download

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Ladetests mit den mobilen Ladegeräten am smart ed.

Danksagung

Mein Dank geht an die drei Hersteller der Ladegeräte (Dini-Tech, go-e, Juice Technology), die mir mit Rat und Tat zur Seite standen und diesen Vergleichstest erst ermöglicht haben.

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Weiterführende Links

Die drei mobilen Ladegeräte habe ich ausführlich in den bereits erschienenen Teilen vorgestellt:

10 Antworten auf „Juice Booster 2 vs. NRGkick vs. go-eCharger: Der große Vergleichstest mobiler Ladegeräte – Teil 4 – Das Finale

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  1. Der NRGkick ist mittlerweile mit dem zusätzlich erhältlichem
    „NRGkick Connect“ W-LAN fähig und kann z.B. in Home-Autmation Systeme etc eingebunden werden
    weiters ist auch eine Regulierung anhand der eigenen PV-Anlage möglich.
    auch Alexa und co könnnen die Ladung steueren /abfragen…
    spannend was sich da tut.

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  2. Die Juice-Booster 2 ist auch als Typ-2 oder Typ-3 Ladekabel mit die passende Adapter nutzbar. Wäre es ein Meter länger wurde es absolut perfekt.

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  3. Würde der Juice Booster 2 denn auch zusammen mit den go-eCharger Adaptern zusammen funktionieren? Natürlich wäre das ein gewisser Stilbruch, aber ich benötige das voraussichtlich nur sehr selten, da wäre mir eine Ersparnis wichtiger.

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    1. Man kann an die CEE-Dose natürlich alles mögliche anschließen, also auch die go-e-Adapter an den Juice Booster. Empfehlenswert ist das allerdings nicht, da dann die automatische Strombegrenzung nicht funktioniert. Man muss also immer manuell sicherstellen, dass der korrekte Maximalstrom eingestellt ist.

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