Genf häppchenweise – Teil 3: Der Mitsubishi Engelberg Tourer

Auf der Geneva International Motor Show stellte Mitsubishi die (seriennahe) Konzeptstudie Engelberg Tourer vor – dem designierten Nachfolger des Plug-in Hybrid Outlanders.

Die SUV-Studie ist nach dem gleichnamigen Ort in der Schweiz benannt und deutet vielleicht an, wo Mitsubishi sich einen Markterfolg erhofft: Bei Kunden in bergigen Gefilden. Der Nachfolger des Plug-in Hybrid Outlanders wird wohl auch im urbanen Raum wieder viele Freunde finden, ist doch die aktuelle Generation im Jahr 2018 wieder einmal das erfolgreichste PHEV Europas gewesen.

Der Engelberg Tourer wirkt mit seinen kurzen Überhängen deutlich stämmiger als der Outlander. Die schlitzartigen Rückleuchten wirken insgesamt dynamischer, allerdings auch verwechselbarer. So oder so ähnlich hat man das Heck schon einmal irgendwo gesehen.

Die Lade- und Tankklappe befinden sich beim Engelberg Tourer ebenfalls am Heck. Das Dach ist schwarz abgesetzt und enthält eine integrierte Dachbox mit LED-Zusatzscheinwerfern. Dieses Accessoire muss man sich für die Serie sicherlich wegdenken.

Gleiches gilt für die versenkbaren Türgriffe, wodurch die Seitenansicht sehr clean wirkt. Ein nettes Details ist auch die finnenförmige D-Säule, die eine Portion Dynamik ins Design bringt. Wie viel es von der bulligen Front in die Serie schafft, bleibt abzuwarten.

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Die bi-direktionale Ladetechnologie des Outlanders (im Bild) wird der Nachfolger wohl wieder erhalten. Damit ist CHAdeMo gesetzt.

Den PHEV-Antrieb inklusive des elektrischen Allradantriebs übernimmt der Engelberg Tourer eins zu eins vom Outlander. Warum auch nicht, vergleichbare Technik hat bis heute kein Wettbewerber bei PHEVs zu bieten. Der einzige Unterschied betrifft die Hochvolt-Batterie, deren Energieinhalt von 13,8 kWh auf 20 kWh ansteigt. Entsprechend steigt die elektrische Reichweite um 25 auf nunmehr 70 Kilometer, gemessen nach der realistischeren WLTP-Norm.

Mitsubishi zeigte in Genf auch einen weiteres bi-direktionales Ladegerät (Vehicle-to-Home, V2H), an welches allerdings der aktuelle Outlander per CHAdeMO angeschlossen war. Dieser versorgte auf der Messe das Dendo Drive House (ein kleines Modellhaus) völlig autark. Gemäß des Mitsubishi-Pressevideos verfügt auch der Engelberg Tourer über die Möglichkeit des bi-direktionalen Ladens, was wiederum auf weitere Nutzung des CHAdeMO-Standards hindeutet. Weitere Infos zum Serienstart, Preis und Verfügbarkeit der V2H-Box blieb Mitsubishi allerdings schuldig.

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Der Antriebsstrang des Outlanders dürfte sich (in leicht abgewandelter Form) auch beim Engelberg Tourer wiederfinden.

Technische Daten

Fahrzeug: Mitsubishi Engelberg Tourer
Energieinhalt Batterie: 20 kWh
Verbrennungsmotor: 2,4 Liter, Reihenvierzylinder, 99 kW*
Leistung Elektromotoren: 60 kW* (vorne) / 70 kW* (hinten)
Reichweite elektrisch (WLTP): 70 km
Reichweite kombiniert (WLTP): 700 km

*geschätzt

Wettbewerber

Zukunftschancen

Auch wenn der generelle Trend eher zum batterielektrischen Antrieb geht, bringt Mitsubishi noch einmal einen Plug-in Hybrid. Zu spät? Sicher nicht. Auch wenn erste Märkte wie Norwegen oder die Niederlande langsam für PHEVs uninteressant werden. Der bisherige Erfolg des Outlanders gibt Mitsubishi recht und mit dem moderneren, gefälligen Styling wird das SUV mit dem innovativen Hybrid-System auch weiterhin viele Freunde finden.

Der Outlander-Nachfolger wird voraussichtlich nächstes Jahr starten.

Mehr von der GIMS 2019.

Weitere Infos zum Mitsubishi Plug-in Hybrid Outlander auf GenerationStrom.com:

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