Abschied vom Diesel

Früher oder später musste es so kommen: unser kleiner Diesel muss weg. Letzte Woche fuhren wir mit unserem Peugeot 207 HDi die letzte Strecke.

Mit dem Tag, an dem ich den gelben Elektrosmart kaufte, war klar, dass wir auf Dauer nicht drei Fahrzeuge in unserem „Fuhrpark“ halten würden. Daher war der Plan den Peugeot 207 zunächst noch zu behalten, um eine Rückfalllösung zu haben, falls viel Platz benötigt würde oder ein lange Strecke zurückgelegt werden müsste. Alternativ haben wir ja auch noch unseren Spaßwagen mit Klassikerpotential: Einen SLK der Baureihe 170 mit saugendem Sechszylinder. Der kommt auch nicht so schnell weg!

Tatsächlich bewährte sich der kleine Smart im Alltag so gut, dass der Peugeot sich nur noch die Reifen platt stand. Selbst den beliebten Wochenendausflug zum Wertstoffhof meisterte der Smart problemlos. Da soll noch jemand sagen, dass das Auto keinen ausreichenden Kofferraum hätte…

Als bei der nächsten Inspektion des Peugeots fest stand, dass der Zahnriemen getauscht und weitere Verschleissteile ersetzt werden müssten, war die Entscheidung schnell getroffen. Der Diesel muss weg! Es war einfach nicht mehr wirtschaftlich die Unterhaltskosten für ein Stehzeug zu bezahlen.

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Auf die Empfehlung eines Kollegen ließen wir den Peugeot bei wirkaufendeinauto.de (WKDA) schätzen. Einen hohen Verkaufspreis erhofften wir uns nicht, da ein Euro-4-Diesel mit drei Türen und 180.000 Kilometern im Raum Stuttgart nicht gerade auf der Beliebtsheitsliste ganz oben steht. Immerhin versprach die Website noch einen Preis von 1.800 Euro.

Kurz darauf hatten wir einen Termin zur Begutachtung bei WKDA. Die Mitarbeiter machten ein paar Fotos vom Fahrzeug, dokumentierten Kratzer und Beulen, das Scheckheft und etwaige Reparaturen und gaben die ganzen Infos in ihr Tablet ein.

Dazu muss man wissen: wirkaufendeinauto.de kauft eigentlich gar nicht das Auto, sondern ist nur der Vermittler. Auf die Plattform haben tausende Händler aus ganz Europa Zugriff, die dann über WKDA das Fahrzeug kaufen. WKDA erhält dafür eine Provision und übernimmt die komplette Abwicklung – sogar die Abmeldung.

Nachdem der Mitarbeiter das Fahrzeug in die Datenbank eingegeben hatte, dauert es keine 10 Minuten, bis die Angebote hereinpurzelten. Mit einer Spanne von ca. 1.200 Euro bis etwas über 1.700 Euro lag der Preis nicht viel unter der ersten Indikation von der Website. Da uns auch unsere Peugeotwerkstatt keinen besseren Preis geben konnte, verkauften wir den 207 kurzerhand am nächsten Tag bei WKDA. So schnell kann es gehen. Vermutlich fährt das Auto demnächst irgendwo in Osteuropa herum…

Der Peugeot war uns immer ein treuer und zuverlässiger Begleiter. Er ist nie liegen geblieben und hat uns quer durch Europa transportiert. Dabei verbrauchte er im Schnitt nur 5,5 Liter. Und egal ob Waschmaschinen, Möbel oder Fahrräder – alles konnte man mit dem Peugeot transportieren.

Aber ihn nur deswegen behalten? Für uns war die Entscheidung klar, dass es für die wenigen Male, bei denen mehr als zwei Sitze oder ein großer Kofferraum gebraucht werden, auch ein Mietwagen tut.

Trotzdem sind wir natürlich traurig, dass es nun vorbei ist. So geht es sicherlich vielen Autobesitzern, die viele Jahre mit ihrem Fahrzeug verbracht haben und damit auch viele Erinnerungen verbinden.

Die Zukunft hat mit dem Elektrosmart aber nun Einzug erhalten und wird uns hoffentlich auch viele schöne Erinnerungen bescheren – auch wenn diese sicherlich nicht mehr in Südfrankreich oder Hamburg stattfinden werden.