Das wunderbare Sommerwetter nutzend, habe ich mir mal wieder einen Helm aufgesetzt und bin mit den Elektroscootern von COUP durch das beschauliche Tübingen gerollt.
Da ich noch einige Freerides bei COUP hatte, nutzte ich das Tübinger Stadtfest als Anlass, der schwäbischen Universitätsstadt einen Besuch abzustatten und die Elektroroller zu testen. Praktisch bei COUP: Mit dem gleichen Account können alle Roller in Berlin, Madrid, Paris und Tübingen genutzt werden.
Tübingen dient dabei als Feldversuch, um zu untersuchen, wie sich Roller-Sharing in kleinen und mittleren Städten umsetzen lässt. Berlin, Madrid und Paris sind schließlich andere Kaliber, was auch die Rollerzahlen zeigen:
Stadt | Anzahl Roller |
---|---|
Berlin: | 1.000 |
Madrid: | 850 |
Paris: | 1.700 |
Tübingen: | 30 |
Für die 90.000 Einwohner Stadt reichen die 30 Roller gerade aus, um das Zentrum und einige umliegende Stadtteile zu bedienen. Das Geschäftsgebiet ist dadurch etwas zerstückelt, was allerdings auch der teils anspruchsvollen Topographie Tübingens geschuldet ist.
Der Plan war daher auch am Stadtrand mit dem Auto zu parken und für den Weg ins Zentrum einen Roller zu mieten. Glücklicherweise gab es direkt einen freien Roller in einer freien Parkbucht – perfekt!
Die Anmietung des Rollers ist dann so unkompliziert, wie ich es auch in Berlin erlebt hatte, und erfolgt komplett über die COUP-App: Kurz den AGBs und Datenschutzhinweisen zustimmen und schon kann man die Roller für 15 Minuten reservieren oder direkt anmieten.

In Tübingen sind die Minutenpreise auch etwas günstiger als in Berlin: Die ersten 10 Minuten kosten pauschal 1,90 EUR, jede weitere Minute – egal ob fahrend oder parkend – schlägt mit weiteren 19 Cent zu Buche. Tatsächlich kommt man mit den ersten 10 Minuten bereits fast durch die ganze Stadt, zumindest innerhalb des Geschäftsgebiets.
Die Elektroroller des taiwanesischen Herstellers Gogoro fahren sich dabei unkompliziert und sind zügig unterwegs. Bis zu 53 km/h zeigte der Tacho bei Vollstrom an. Für die innerstädtischen Straßen absolut ausreichend – für die Bundes- und Kraftfahrstraßen nicht. Ortskenntnisse sind auf jeden Fall von Vorteil, damit man sich nicht auf diese Straßen verirrt. Wenn doch, sollte man sie schnellstmöglich verlassen, da für Autobahnen und Kraftfahrstraßen eine bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit von mindestens 60 km/h gilt.

In den engen Gassen und Straßen von Tübingen fühlt sich der Roller sowieso viel wohler. Die Bedienung des Rollers geht nach wenigen Sekunden leicht von der Hand, auch wenn man für die Startprozedur die richtige Kombination aus Bremse ziehen und Startknopf drücken erst einmal lernen muss. Ich habe zumindest ein paar Versuche gebraucht, bis der Roller endlich losfahren wollte. Offenbar muss man kräftig die linke Handbremse ziehen und gleichzeitig den Startknopf drücken, damit der Gogoro-Roller einsatzbereit wird.
Äußerst zügig funktioniert der Zugriff auf die Roller per App. Durch eine Bluetooth-Kopplung kann der Roller innerhalb einiger Sekunden entsperrt und wieder abgeschlossen werden.
Meine bisherigen positiven Erfahrungen mit den Elektrorollern haben sich in Tübingen daher noch einmal bestätigt. Im Sommer gibt es bei schönem Wetter wenig spassigere Alternativen, um schnell durch die Stadt zu kommen. Die Parkplatzsuche entfällt und auch steilere Straßen (von denen es in Tübingen einige gibt) lassen sich bequem zurücklegen. Daher: unbedingt nachmachen!
COUP in Tübingen
Stadt: | Tübingen |
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Dienst: | COUP |
Betreiber: | COUP, Stadtwerke Tübingen und teilAuto |
Anzahl Roller: | 30 |
Rollertyp: | Gogoro S1 |
Free Floating? | ja |
Registrierungsgebühr: | – € |
Bonus: | – |
Startgebühr: | 1,90 € (inkl. 10 Minuten) |
Preis (Fahren): | 19 ct/min |
Preis (Parken): | 19 ct/min |
Tagespauschale (24 h): | 22,80 € |
Referenz-Code / Gutschein-Code: | Erhalte bei der Registrierung 3 Freerides (3x 10 Minuten):
REF-TUK3-6Y6T |
Sonstiges: | Die ersten 10 Minuten kosten immer 1,90 €, danach gilt der Minutenpreis. |
Website: | joincoup.com/de/tuebingen |
Weiterführende Links:
Alle Beiträge zu Elektrorollern und Roller-Sharing auf Generation Strom.