Nullhundert in Zwokommafünf

…das ist die Beschleunigung des schnellsten Serienfahrzeuges der Welt. Mit diesem Titel darf sich nun das Tesla Model S in der P100D-Variante mit dem namensgebenden 100kWh-Akku schmücken. Der Reigen der Fahrzeuge mit vergleichbaren Beschleunigungen unter 3s ist ziemlich exklusiv…und unheimlich teuer:

Modell  0-100km/h Preis
Bugatti Chiron 2,5s 2.856.000 Euro
Porsche 918 Spyder* 2,6s 768.026 Euro
Lamborghini Centenario 2,8s 2.082.500 Euro
Koenigsegg Regera* 2,8s ca. 2.000.000 Euro
McLaren P1* 2,8s 1.100.000 Euro
Ferrari LaFerrari* 2,9s 1.190.000 Euro

*Hybridfahrzeug

Angesichts dieser Preise geht das Model S P100D mit (von mir geschätzten) 135.000 Euro glatt als Schnäpchen durch, zumal an dem Beschleunigungserlebnis bis zu sieben Personen gleichzeitig teilhaben können (auch wenn das Fahrzeug dann vielleicht ein paar Zentel mehr benötigt). Das Model X P100D ist mit 2,9s ebenfalls gut mit dabei.

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Das Tesla Model S P100D mit 100Wh-Akku beschleunigt in 2,5s von 0 auf 100km/h (Foto: © Tesla Motors, Inc.)

Man kann allerdings davon ausgehen, dass der Akku diese Beschleunigungsorgie nicht mehrere Male hintereinander durchhält und evtl. schon nach einer Ludicrous-Beschleunigung die Leistung gedrosselt wird. Nach ein paar Jahren wird der Akku wohl ebenfalls nicht mehr die volle Leistung zur Verfügung stellen können. Dann muss man sich eventuell mit 3s für den Standardsprint zufrieden geben. Bei den aufgelisteten Supersportwagen wird dies (hoffentlich) nicht der Fall sein, obwohl auch Porsche, McLaren, Koenigsegg und Ferrari auf E-Maschinen und Batterien setzen, um die maximale Beschleunigung zu erreichen.

Ob so ein Model S P100D jetzt sinnvoll ist oder nicht, darf gern jeder für sich entscheiden. Tesla zeigt aber, was alles mit vergleichsweise simpler Technik in einem Elektroauto möglich ist, ohne gleich auf Renntechnik zurückgreifen zu müssen.

Übrigens: Wer bereits einen P90D sein Eigen nennen darf, kann für 20.000 Dollar (ca. 18.000 Euro)  diesen zu einem P100D aufrüsten. Dazu muss allerdings der vorhandene Akku recyclet und umfangreich umgebaut werden. Tesla hat bereits angedeutet, dass mit diesem Modell das Maximum der aktuellen Batteriearchitektur erreicht ist. Stärkere und größere Akkus wird es wohl nicht mehr für Model S und Model X geben. Man darf aber gespannt sein, was andere OEMs diesem Modell entgegensetzen werden.

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