Normal, Wahnsinnig, Aberwitzig.

Das sind die Beschleunigungsmodi (auf englisch: Normal, Insane, Ludicrous), die ein Tesla Model S je nach gewählter Variante zu bieten hat. Am Wochenende kamen wir (d.h. meine Freundin und ich) in das Vergnügen, einen Tesla Model S P85D zu fahren: 345kW (469 PS), 930 Nm und 3,3s von 0 auf 100km/h. Werte, bei denen sich so mancher Supersportwagen ziemlich lang machen muss, um mithalten zu können.

Nun, wie kam es dazu? Eigentlich ganz trivial. Wir waren vor knapp zwei Wochen zufällig in der Nähe vom Stuttgarter Tesla-Händler in Weilimdorf. Aus persönlichem Interesse statteten wir der Filiale einen spontanen Besuch ab und wurden sofort von der netten Verkäuferin angesprochen. Dabei konnten wir uns zunächst das Auto im Stillstand genau anschauen, wie auch ein dort ausgestelltes Chassis des Model S. Das Model S hat dabei einige Highlights zu bieten, die es bei Konkurrenzprodukten nicht so ohne weiteres gibt: Automatisch aus- und einfahrbare Türgriffe (für die bessere Aerodynamik), das bekannte, riesige Touchdisplay, bis zu 7 Sitze (5 normale Sitze + 2 Kindersitze im Kofferraum), Internet, Spotify, iTunes für 8 Jahre (wobei Tesla offensichtlich auf das lahme E-Netz zugreift, ohne dies offiziell zu bestätigen…), autonomes Einparken, Spurwechseln, und noch eine Menge mehr Schnickschnack.

Das Beste an dem Auto sind aber nicht diese ganzen Extras, sondern natürlich das unvergleichliche Fahrgefühl. Dieses durften wir nun am vergangenen Wochenende erleben, nachdem wir nach dem letzten Besuch ganz unkompliziert einen Probefahrttermin angeboten bekommen hatten. Tesla weiß wohl, dass die Model-S-Begeisterten von heute die potentiellen Model-3-Käufer von morgen sein können…

Über die Beschleunigung des Tesla Model S wurde ja schon viel geschrieben. Auch unzählige Youtube-Videos zeigen Sprintrennen, bei denen etablierte Sportwagen vom Model S abgezogen werden. Das eine ist aber, darüber zu lesen bzw. dabei zuzuschauen, das andere es selber zu erleben. Und das ist einfach unbeschreiblich. Man muss dazu das Fahrpedal nicht mal voll durchdrücken, um innerhalb kürzester Zeit Geschwindigkeiten zu erreichen, bei denen man sich nicht erwischen lassen sollte, um nicht 3 Monate CO2-neutral zu Fuß gehen zu müssen… Faszinierend ist auch, wie ansatzlos und mit welcher Wucht der Wagen beschleunigt. Hier müssen halt keine Gänge sortiert, Wandler überbrückt und Ladedrücke aufgebaut werden, um die volle Leistung nutzen zu können. Werden die Beifahrer bei einem Verbrenner vom aufheulenden Motor vorgewarnt, so fehlt beim Tesla diese akustische Rückmeldung, sodass dieser nicht selten überrascht wird und sich eher wie in einer beschleunigenden Achterbahn fühlt. Das ist einfach der Wahnsinn!

Und das alles in einer fünf- bis siebensitzigen Limousine mit einer realistischen Reichweite von 300 bis 400 km. Für die Statistik: Im Mittel verbrauchen alle Tesla Model S ca. 200 Wh je Kilometer bzw. 20 kWh auf 100 Kilometer. Der stark beanspruchte Vorführwagen liegt mit 250 Wh/km also gar nicht soweit weg und mit der 85-kWh-Batterie kann man ruhigen Gewissens mindestens 300km lang viel Spaß haben.

Wer auch in diesen Genuss der Beschleunigung kommen will, der kann sich ebenfalls recht problemlos bei Tesla einen Probefahrttermin holen ODER er legt mindestens 123.100 Euro auf den Tisch für den Model S P90D (der P85D wird nicht mehr angeboten). Die aberwitzige Beschleunigung (3,0s von 0 auf 100km/h) gibt es für „schlanke“ 11.100 Euro extra. Ein Traumwagen, der den glücklichen Besitzern hoffentlich mindestens soviel Freude bereitet wie uns.

Beitragsfoto: © Tesla, Inc.

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